Der Salento ist eine Landzunge, die sich zwischen der Adria und dem Ionischen Meer erstreckt.  Es gibt hier viele Orte mit Blick auf das Meer, die sich entlang der Küstenstrecke im Salento befinden.  Durch die kalkhaltige Beschaffenheit des Bodens haben sich über die Jahrhunderte zahlreiche Höhlen und Kanäle in der felsigen Küste im Salento gebildet; in deren Innern sich wertvolle prehistorische Funde befinden, die über die Ursprünge von Terra di Leuca berichten und wichtige Hinweise auf die ersten Hominiden, die diese Höhlen bewohnten, liefern.

Eine weitere Besonderheit der salentinischen Küste auffällige Vorkommen der Aussichtstürme entlang der Küste.  Direkt am Meer, am Treffpunkt zwischen Orient und Okzident gelegen, ist der Salent immer den Angriffen von Piraten und Eroberen ausgesetzt gewesen, die entweder Invasion oder Raub im Schilde führten.  Die Aussichtstürme der Küste waren somit zur Verteidigung gedacht um feindliche Landungen frühzeitig zu erspähen.  Die ersten Strukturen dieser Art sind auf die byzantinische Epoche zurückzuführen, ihre weitläufige Ausbreitung geht jedoch auf die spanische Herrschaft und insbesondere die Zeit under Karl V. zurück.   Während der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden weitere Festungen an der Küste hinzugefügt, um die Angriffe der Türken zu verhindern.   Diese an der Küste gelegenen Türme zeigen alle die gleiche Bauweise: entweder quadratischer oder runder Grundriss, mit einer Zisterne versehen, die der Sammlung des Regenwassers diente,  sowie mit Schießscharten und vergitterten Fenstern.

In der unmittelbaren Nähe der Villa Capece , bei Gagliano del Capo befindet sich ein beeindruckender Höhlengang genannt Canalone del Ciolo: es handelt sich um eine tiefe Aushöhlung, die durch die Erosion des Kalksteins durch Wasser auf dem Weg zum Meer entstanden ist.  Der Name stammt von den diebischen Elstern, im salentinischen Dialekt “Ciole” genannt, die diesen Kanal bewohnen. Einen Teil des Kanals kann man von der Autobrücke bewundern, die den Kanal überbrückt.  Der Küstenstreifen dieser Gegend ist von reichlich Küstenwald bewachsen, in dem sich zahlreiche Kanäle und Höhlen befinden, die ein Rückzugsgebiet für Tiere und Menschen während der Alt- und Neusteinzeit geboten haben.

Die größte Höhle, die Grotta del Pozzo  verfügt über zwei Eingänge und über eine Öffnung in der Höhe von etwa drei Metern, was den Eindruck eine Brunnens erweckt, und so der Höhle den Namen gibt.  Die Anwesenheit von Funden aus der Neusteinzeit ist Beweis dafür, daß die Höhle von frühzeitlichen Menschen bewohnt wurde, und macht somit die historische und archeologische Bedeutung dieses Landstriches deutlich. 

Die Grotta del Ciolo, hingegen, ist aus dem Karst der Küste entstanden, und ist in ihrem Innern mit ausgeprägten Gängen und Tunneln ausgestattet, wo sich auch hier Funde von Keramikteilen aus der Neusteinzeit gezeigt haben, was wiederum Beweis für eine Verwendung von frühzeitlichen Menschen liefert.

Die Grotta delle Prazziche besteht schließlich aus einem großen Raum, der sich aus der Absenkung einer Höhle gebildet hat, mit einer länglichen Form, die sich nach innen zu kleinen Gallerien hin öffnet.  Im Laufe der Ausgrabungen, die vom italienischen Institut für Vor- und Frühgeschichte ausgeführt wurden, sind handgemachte Gegenstände aus der Alt- und Neusteinzeit gefunden worden.